olive verte au poivre noir

Der Hauch von Wiese, Nelken und Pfeffer gibt dieser Seife einen herb-frischen Duft. Gemahlene Mandeln und Olivensteine geben ihr eine feine Struktur.

Inhalt: Wasser; verseifte Öle: Kokosöl, Olivenöl, Rapsöl, Kakaobutter, Sheabutter; Kohle, Mandelkern-Olivensteingranulat, ätherisches Pfeffer-, Nelken- und Petit Grainöl; Seifenfarbe: CI 74260; 8 % überfettet.

al andalus

Diese weiche, crèmige Seife vereint alle mediterranen Düfte, die einem über die rote, trockene Erde der Mittelmeerländer entgegenwehen.

Inhalt: Wasser; verseifte Öle: Kokosöl, Rapsöl, Olivenöl, Kakaobutter, Sonnenblumenöl, Sheabutter, Rizinusöl; Mandelöl, Orangenblütenwasser, Aetherisches Lavendel-, Orangen-, Rosmarin- und Bergamotteöl, Seifenfarbe CI 15985:1, CI 77891, Seifenstreusel. 8,5 % überfettet.

Allgemeine Geschäftsbedingungen      Version vom 25. März 2011

Geltungsbereich

Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten in der zum Zeitpunkt der Bestellung publizierten Fassung. Durch die Bestellung anerkennt die Kundin / der Kunde diese Geschäftsbedingungen.

Bestell- und Lieferbedingungen

Die per Mail eingehenden Bestellungen werden in der Regel innerhalb einer Woche bearbeitet. Die Kundin / der Kunde erhält per Mail die Rechnung mit den Details zum Zahlungsverkehr zugestellt. Nach Eingang der Vorauszahlung wird die Seife mit B-Post (Economy) geliefert. Falls Lieferengpässe entstehen, werden die KundInnen informiert. Für KundInnen aus der EU steht ein Eurokonto zur Verfügung.

Preise und Versand

Grundlage für die Transportkosten bilden stets die aktuellen Preise der Schweizer Post:

Angabe der korrekten Zustelladresse ist Sache der KundInnen.

Preis innerhalb der Schweiz: CHF 8.00 pro Sendung bis 2 kg

Preis innerhalb Europa: CHF 10.50 bis 500g; CHF 13.50 bis 1 kg

Jede Bestellung kann nach Vereinbarung auch abgeholt und bar bezahlt werden.

Preisänderungen bleiben jederzeit vorbehalten.

 Mängel, Transportschäden

Jede Lieferung ist auf ihre Vollständigkeit und Unversehrtheit zu prüfen. Fehler und Mängel bitte innert Wochenfrist melden.

 

Zur Eigenschaft von handgefertigter Naturseife

Da jedes Stück ein von Hand gefertigtes Unikat ist, können Farbe und Form der Seifenstücke variieren, auch innerhalb desselben Seifenblocks. Die Stücke sind nicht zwingend rechtwinklig und können Spuren der Seifenform aufweisen. Ebenso kann die Farbe anders sein, als das Foto auf dem Bildschirm erscheint – da dies neben den Eigenschaften von Naturprodukten auch von den technischen Mitteln abhängt.

Haltbarkeit und Lagerung

Eine Naturseife sollte man wie Truffes du jour behandeln – sofort geniessen!

Die hier angebotenen Naturseifen enthalten keine synthetischen Stabilisatoren oder Konservierungsmittel; entsprechend ist ihre Haltbarkeit beschränkt. Da die Haltbarkeit aufgrund der verschiedenen Zutaten sehr differiert, wird generell empfohlen, die Seife innerhalb eines Jahres nach Kaufdatum aufzubrauchen. Wer einen optimalen Genuss an Duft und Farbe haben möchte, braucht die Seife sofort auf – wenngleich beispielsweise reine Olivenölseife jahrelang haltbar ist.

Für die Lagerung einen kühlen, trockenen und dunklen Ort wählen. Nach Gebrauch die Seife immer gut trocknen lassen.

Haftungsausschluss

Auf der Webseite www.seifenkultur.ch sind alle enthaltenen Zutaten in deutscher Sprache und nach INCI deklariert. Menschen, die zu Allergien neigen, sind aufgefordert, die Zutaten genau zu beachten. Für allergische Reaktionen kann das atelier für seifenkultur keine Haftung übernehmen.

Im Übrigen gilt der gesunde Menschenverstand!

Seifen lagert man weder im Kinderzimmer noch im Küchenschrank etc.

Gerichtsstand

Gerichtsstand ist Zürich.

1947 Rationierung der Seife im Zweiten Weltkrieg 

In Folge der politischen und ökonomischen Lage  gegen Ende der 30er Jahre begann in der Schweiz die Bezugssperre für knapp vorhandener Güter. Am 29. August 1939 erfolgte ihre Rationierung. Unter Ausschaltung des Marktes regelt Rationierung die Verteilung von beschränkt zugänglichen Gütern und Dienstleistungen. Vorerst waren Zucker, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte, Fette und Öle betroffen, später kamen Fleisch und Milch hinzu. Die Rationierung wurde bis zum Kriegsende fortgesetzt und vom Frühling 1945 bis zum Juli 1948 wieder stufenweise aufgehoben.

Die hier abgebildeten Karten für Seife und Waschmittel, die in drei Landessprachen beschriftet sind, stammen aus der allerletzten Rationierungszeit. Die in der Seife enthaltenen Öle und Fette waren wohl grösstenteils importiert und dadurch auch nach Kriegsende schwer erhältlich.

Foto: Privatbesitz. Quelle: Bernard Degen, Rationierung, in: Historisches Lexikon der Schweiz: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D13782.php / 5.3.2011.

1900 Alepposeife im 19. Jh. 

Gustaf Dalman (1855-1941), der uns die folgenden Beschreibungen überliefert, war nicht Seifensieder, sondern Theologe. Er bereiste die Länder der Bibel, um aus den Kulturtechniken der Agrargesellschaften, die er vorfand, Rückschlüsse auf die Geschichte Israels zu ziehen. Dadurch, dass er im folgenden Text drei Seifensiedereien auf‘s Mal beschreibt, ist der Bericht nicht ganz einfach zu verstehen. Trotzdem ist er ein wertvolles Zeitdokument für die Zeit um 1900.

„In Aleppo wurde die Asche aus Kalipflanzen gemahlen und gesiebt, dann mit gelöschtem Kalk und Wasser vermischt und die Masse schliesslich in einen grossen Trog gefüllt (b). Die Tröge für die Kalimasse waren mit einer Wasserleitung (a) verbunden und hatten einen Abfluss in einen tiefer gelegenen, kleineren Trog (c). Nochmals tiefer lag rechts ein runder Platz, in dessen Mitte ein Kupferkessel eingelassen war, den man von unten mit Oliventrester – und nicht etwa mit rarem Holz! – heizte.

Die Masse, die von den quadratischen Trögen (b) nach den schmalen (c) abfloss, war erst rötlich und wurde solange mit Handeimern zurückgeschöpft, bis sie farblos war.

Unterdessen hatte man im Kessel Öl erhitzt, welches der Masse in den Trögen beigegeben wurde. Dabei floss wiederum Wasser unten ab und wurde während drei Tagen oben wieder nachgefüllt. Dann wurde das Wasser abgelassen und die Masse in den Kupferkessel gefüllt und sieben Stunden gekocht. Nach zwölf weiteren Stunden schied nochmals Wasser aus, welches für den nächsten Sud aufbewahrt wurde. Die Masse wurde abgeschöpft und durch eine Öffnung in den darüber liegenden, mit Kreidekalk bestreuten Dachboden gebracht (auf der Abbildung nicht sichtbar). Dieser war mit Giebeldächern bedeckt und zur Seite hin offen für gute Belüftung. Nach einigen Stunden wurde die Seife in Stücke geschnitten, aufgestapelt und mindestens vier Monate getrocknet. Bis 1932 gehörte Seife zu den wichtigen Exportgütern Palästinas.“

„Seife aus Nablus, um 1900. Verziert mit moslemischen Heiligtümern.“

 

Im 19. Jh. wurde in den östlichen Mittelmeerländern ein Grossteil des Olivenöls für die Seifenproduktion verwendet.

Die folgende Angabe der Rezeptur veranschaulicht die Grösse der oben beschriebenen Anlage:

Für einen Sud verwendete man – umgerechnet ca.

3337 kg Öl, 1350 bis 2700 kg Kali und 810 kg Kalk.

Seifenherstellung der Beduinen vor 1900:

Die Beduinen verbrannten einen Haufen von saponinhaltige Pflanzen, der mit Erde bedeckt wurde. Dabei trat Saft aus den erhitzten Pflanzenteilen, der in eine Grube abfloss. Dort liess man ihn erstarren und schnitt ihn in Stücke, die nach Aleppo geliefert wurden.

(Quelle: Gustaf Dalman, Arbeit und Sitte in Palästina, Bd. IV, Brot, Öl und Wein, Gütersloh 1935, S. 273-277; Abb. 79)

 

 

1830 Die Erfindung synthetischer Duftstoffe

Ätherische Öle waren bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts die einzigen Duftstoffe, die für Seifen in Frage kamen. Die Seifensieder mischten sie nach ihrem über Jahrhunderte tradierten Erfahrungsschatz der Seife bei.

Ab 1830 konnten die ätherischen Öle von Chemikern in verschiedenen Analysen in ihre Bestandteile zerlegt werden. Otto Wallach (1847-1931) erhielt für seine Forschungen auf diesem Gebiet 1910 den Nobelpreis. Er charakterisierte eine Reihe von Terpenen (Kohlenwasserstoffmoleküle), u.a.  Linen, Camphen und Pinen.

Nachdem nun die Zusammensetzung der natürlichen Duftstoffe bekannt war, konnten sie in den folgenden Jahrzehnten synthetisch hergestellt werden. So wurden die Duftstoffe billiger und konnten in viel grösseren Mengen produziert werden. Nur wenige Pflanzen haben ihr Duftgeheimnis gut gehütet: Freesien-, Weihrauch- und Myrrhenduft kann bis heute nicht synthetisch hergestellt werden.

Quellen: Christina Brede: Das Instrument der Sauberkeit, Die Entwicklung der Massenproduktion von Feinseifen in Deutschland 1850 bis 2000. Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt Bd. 26, Münster 2005. S. 111-113.

1688 Edikt von Colbert

Mit dem Edikt von Colbert vom 5. Oktober 1688 regelte Louis XIV die Fabrikation der Seife. Insbesondere wird angeordnet, dass nur Olivenöl – unter keinen Umständen neues – und kein tierisches Fett verwendet werden darf und dass die Seife unter guter Lüftung gelagert werden muss. Im übrigen werden der Einkauf der Rohmaterialien und der Wiederverkauf geregelt. Bei Zuwiderhandlung wird die Seife konfisziert zu Gunsten der lokalen Krankenhäuser! Im übrigen lassen die jeweils angedrohten Strafen keinen Zweifel an der Härte der Obrigkeit. Aus dem Text geht  auch hervor, dass die damals produzierte Seife von hellgelber Farbe war.

Angeline Bauer, Die Seifenmacherin, Berlin, 2. Aufl. 2006, S. 354-368

Originaltext:

 

07. Jh. v. d. Z. Seife in der Bibel

Im Buch Jeremia findet sich ein Hinweis auf den Gebrauch der Seife – bzw. Waschkraft fördernde Stoffe

Der Prophet Jeremia war ein sehr volksnaher Prediger  und wählte bildhafte  verständliche Worte. Um dem Volk Israel seine Schuld klarzumachen sagt er: „Ja, wenn du dich schon wüschest mit Lauge und noch so viel Seife dir nähmest – der Schmutzfleck deiner Schuld bleibt doch vor mir, spricht der Herr. (Zürcher Bibel 1970; Jer 2,22) In seiner hebräischen Urfassung spricht der Text von נתר (Neter – Soda) und בורית (Borit – Seifenkraut).

Jeremia, der im 7. Jh. v. Chr. lebte, setzte also voraus, dass jedermann wusste, welchen Effekt Soda und Seifenkraut hatten.

Saponaria officinalis (Foto: Javier Martin)

Seifenkraut ist ein Nelkengewächse und gedeiht in allen gemässigten Zonen sowie in semiariden Gebieten. Im Altertum wurde es vorerst zum Waschen von Wolle und Kleidungsstücken verwendet: Kocht man Wurzel oder Rhizom in Wasser, so bildet sich eine schäumende Lauge. Eine andere Anwendung bestand darin, dass man mit dem angeschnittenen Pflanzenteil das Textilstück direkt bestrich.

Das Mineralsalz Soda wurde durch Meerwasserverdunstung an den Ufern von sog. Soda- oder Natronseen gewonnen. Bekannt waren damals in jener Region die Sodaseen in Ägypten.

Natronsee im Tschad (Foto Stefan Thüngen)